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Zur Stärkung des Ehrenamtes zahlt die Stadt Sankt Augustin in Zukunft ihren etwa 210 freiwilligen Feuerwehrleuten eine Zusatzrente für die Altersvorsorge. Wer mindestens 25 Jahre aktiv im Dienste der Feuerwehr gestanden hat, soll monatlich einen finanziellen Zuschuss von rund hundert Euro erhalten. Die Stadt begleicht dafür die Rentenbeiträge, starten soll das Programm ab Januar nächsten Jahres. Der Brandschutz ist eine wichtige Aufgabe der Gemeinden, die in Sankt Augustin, wie überwiegend auch im Rest von Deutschland, von Freiwilligen Bürgerinnen und Bürgern ausgeübt wird. Manche riskieren bei Einsätzen sogar ihre eigene Gesundheit, alle opfern dabei einen großen Teil ihrer Freizeit für das Gemeinwohl. Mit dieser zusätzlichen Leistung will die Stadtverwaltung langjähriges ehrenamtliches Engagment honorieren.

Dies lässt sich die Stadt einiges kosten, etwa 100.000 Euro sollen jährlich auf die Verwaltung zu kommen. Eingezahlt werden sollen die Beiträge bei einem Treuhandfonds, im Schnitt um die 460 Euro pro Feuerwehrmann. Damit auch alle Mitglieder möglichst in den Genuss der Leistungen kommen zahlt die Stadt für ältere Kameraden erhöhte Beiträge. Wer heute 50 Jahre alt ist und zum Erreichen des Rentenalters die geforderten 25 Dienstjahre nicht mehr absolvieren kann, soll dennoch die volle Zusatzrente erhalten.

In der heutigen Zeit ist die freiwillige Arbeit in der Gefahrenabwehr leider keine Selbstverständlichkeit mehr. Umso wichtiger ist es die Feuerwehrtätigkeit zu fördern. Mit diesem Service soll aber nicht nur Danke gesagt werden, es soll auch die Motivation für den Dienst in der Feuerwehr gesteigert werden. Nur wer regelmäßig an Übungen und Einsätzen teilnimmt bekommt in gestaffelter Folge den Anspruch auf die volle Beitragshöhe. Bei Wohnungswechsel oder Dienstunfähigkeit soll eine anteilige Rente gezahlt werden. Mit dem Rentenmodell wolle die Stadt auch Anreize für neue Mitglieder schaffen um die Sicherstellung des Brandschutzes weiterhin gewährleisten zu können. So fand auch der Vorschlag im Stadtrat großen Zuspruch über alle Fraktionen hinweg.

Mit dieser Aktion ist Sankt Augustin mit in einer Vorreiterrolle, aber auch andere Städte wie Hürth oder Raunheim haben bereits ähnliche Konzepte erarbeitet und eingeführt. So erwirbt man sich dort im hessischen Raunheim ebenfalls eine rund 120 Euro hohe Zusatzrente, aber auch der Eintritt in das Schwimmbad ist kostenlos. Ähnlich verfährt man in Dettenhausen, dort soll den Feuerwehrleuten ein Teil der Grundsteuer erlassen werden, weiterhin beteiligt man sich an den Kosten für Kindergärtenbesuche und den Beitrag für das örtliche Fitnessstudio. Insgesamt gehen deutschlandweit immer mehr Kommunen diese vielleicht zukunftsweisenden Weg der Förderung des Ehrenamtes.

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