In den vergangenen vier Tagen bestimmte die Sinziger Kirmes das Treiben in der Barbarossastadt. Für die Feuerwehr Sinzig war die Kirmes schon vor ihrer Eröffnung am Samstag Thema einer Übung in der Bachovenstraße. Mitten in der Innenstadt, zwischen den Kirmesbuden wurde ein Wohnungsbrand in einem Hinterhaus angenommen. Rauch drang aus den Fenstern und Personen standen auf dem Dach. Zwar langsam aber stetig konnten die großen Feuerwehrfahrzeuge bis zur Einsatzstelle fahren. Dabei galt es mit wenigen Zentimetern Abstand an den Aufbauarbeiten für die Kirmes und der örtlichen Gastronomie vorbei zu rangieren. Ziel der Übung war es genau diese erschwerte Anfahrt zu testen und die Arbeit unter beengten Platzverhältnissen für die Wehrleute zu trainieren. Drei Personen mussten, teilweise unter schwerem Atemschutz aus den vernebelten Räumen gerettet werden.
An das Dach stellten die Feuerwehrmänner Steckleitern an und retteten darüber eine Person, während sich eine weitere nur durch den Sprung in das schnell aufgeblasene Sprungkissen in Sicherheit bringen konnte. Mit sechs Fahrzeugen und rund 40 Feuerwehrleuten war der Löschzug Sinzig unter dem stellvertretenden Zugführer Harald Hornemann angerückt. Bei einem realen Einsatz wären noch die restlichen Einheiten aus dem Stadtgebiet mit einem Großaufgebot und die Drehleiter Remagen mit hinzugekommen.
Wehrleiter Reinhold Dedenbach, der gemeinsam mit seinem Stellvertreter Andreas Braun die Übung seit Monaten vorbereitet hatte, zeigte sich mit dem Verlauf sehr zufrieden. \“Auch unter diesen erschwerten Verhältnissen gelangt die Feuerwehr in die Sinziger Innenstadt um im Ernstfall Hilfe leisten zu können.\“ Neben den Anwohner gab es auch von den Schaustellern viele positive Rückmeldungen zu der Übung. \“Die Sicherheit der Kirmesbesucher hat oberste Priorität. Und auch für uns selbst ist es angenehm zu wissen, dass die Wehr im Ernstfall schnell zur Stelle ist um zu helfen\“, äußerten sie sich gegenüber der Presse.
Abseits der Übung war die Sinziger Wehr während der Kirmestage aber auch nicht untätig. Bei der Absicherung der vielen Festzüge der Schützengesellschaften und dem großen Feuerwerk zum Abschluss der Kirmes waren die ehrenamtlichen Helfer im Einsatz. Am Dienstagabend standen sie bereit zur Sperrung der Barbarossastraße rund um den Abbrennplatz auf dem Parkdeck. Brandwachen waren rund um den Kirmesplatz, am Zehnthof und im Glockenturm der Kirche St. Peter verteilt.