Zum zweiten Mal trafen sich Ende Oktober die Mitglieder des \“Arbeitskreises der Gefahrstoffzüge nördliches Rheinland-Pfalz\“ zum intensiven Erfahrungsaustausch. Eingeladen hatte diesmal der Gefahrstoffzug des Landkreises Ahrweiler unter Zugführer Friedhelm Jakobs. Über 130 Feuerwehrangehörige waren der Einladung gefolgt und mit der Akademie für Krisenmanagment, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) in Ahrweiler stand auch eine optimale Örtlichkeit für das Seminar zur Verfügung. Der Schwerpunkt der Veranstaltung lag insbesondere bei der Vorstellung neuer Einweg-Chemikalienschutzanzüge und der Dekontamination. Vertreter der Berufsfeuerwehr Bonn und der Feuerwehr Herzogenrath stellten das Dekon-Konzept des Regierungsbezirks Köln und den Abrollbehälter zur Dekontamination Verletzter des Landes NRW vor.
Praktisch geübt werden konnte mit Hilfe eines Übungscontainers der BF Bonn an einer realistischen Übungsdarstellung im Bezug auf auslaufende Gefahrstoffe. Auch die praktische Dekontamination eines mit Speziallösung behandelten Schutzanzuges wurde durchgeführt. Unter der Schwarzlichtlampe wurde Verunreinigungen sichtbar und zeigten vergessene Stellen direkt auf. Neue Veränderungen in der Stoffermittlung mit Mehrfachmessgeräten wurden den Teilnehmern von Mitarbeitern aus der Industrie präsentiert.
„Eine sehr gelungene und informative Veranstaltung“ so das Fazit aller Teilnehmer der neun Gefahrstoffzüge am Ende des Tages. Auch Landrat Dr. Jürgen Pföhler zeigte sich beeindruckt. Er dankte den Referenten von AKNZ, Feuerwehren und Industrie für deren „länderübergreifende“ Beteiligung. Auch im nächsten Jahr wird diese Veranstaltungsreihe im nördlichen Rheinland-Pfalz sicherlich wieder fortgesetzt.
Der Arbeitskreis war im letzten Jahr auf Initiative der Berufsfeuerwehr Koblenz gegründet worden, wo auch das erste Treffen stattfand. Jährlich soll nun ein Informations und Erfahrungsaustausch stattfinden, um eine gemeinsame Fortbildung und Zusammenarbeit zu erreichen. Vertreten sind im Arbeitskreis neben dem Gefahrstoffzug Ahrweiler die Kollegen aus der Stadt Koblenz und den Landkreisen Altenkirchen, Mayen-Koblenz, Neuwied, Cochem-Zell, Rhein-Hunsrück-Kreis, Rhein-Lahn-Kreis und dem Westerwaldkreis. Im Landkreis Ahrweiler ist der Gefahrstoffzug dezentral über das gesamte Kreisgebiet bei den Feuerwehren Ahrweiler, Burgbrohl, Altenahr und Remagen verteilt.
Bilder: Eduard Krahe