Viel zu tun gab es diese Woche für die Feuerwehren des Kreises Ahrweiler. Fast täglich mussten die freiwilligen Kräfte in den verschiedenen Städten und Gemeinden zu Einsätzen ausrücken. Die Einsatzserie begann bereits am Montagnachmittag mit der Alarmierung zweier Löschzüge der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler. Ein brennender, mit Menschen besetzter Bus wurde auf der A61 gemeldet. Glücklicherweise ergab eine Erkundung durch ersteintreffende Kräfte ein weitaus harmloseres Szenario. Ein technischer Defekt verursachte eine Rauchentwicklung, die den Anschein eines Brandes erweckt hatte. Ein weitaus schwierigerer Einsatz beschäftige die Neuenahrer Feuerwehr dann bereits kurze Zeit später in der Nacht zu Dienstag. Eine Waschmaschine in einer Wohnung der Hauptstraße Bad Neuenahrs war aus ungeklärter Ursache in Brand geraten.
Die frühzeitig gerufene Feuerwehr musste die Bewohner des Mehrfamilienhauses evakuieren, da sich der Rauch schon durch offene Türen weiter ausbreitete. Eine weitere Brandausbreitung konnte allerdings verhindert werden, wodurch der Personen- und Sachschaden verhältnismäßig gering blieb (Einsatzbericht der Feuerwehr Bad Neuenahr). Um die Mittagszeit wurde dann die Drehleiter der Feuerwehr Remagen nach Sinzig beordert. Hier halfen die Remagener Kameraden dem Deutschen Roten Kreuz bei der Rettung eines Patienten. Der Patient musste aus einem der oberen Stockwerke transportiert werden, was den Einsatz einer Drehleiter erforderlich machte. Die gemeinsame Drehleiter für die Rheinschiene der Feuerwehr Remagen, die bei solchen Einsätzen auch in Sinzig eingesetzt wird, verfügt für solche Fälle über eine sogenannte Krankentragenhalterung.
Am Mittwochnachmittag wurde die Feuerwehr Niederzissen auf die A 61 alarmiert. Kurz vor der Anschlussstelle Mendig brannte ein PKW in voller Ausdehnung. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte auch diese Gefahr schnell gebannt werden. Wenig später kam auch schon der nächste Einsatz: Brand eines Überseecontainers in Sinzig . Hier waren die Einsatzkräfte dreieinhalb Stunden ehrenamtlich im Einsatz. Drei weitere Einsätze hielten am Donnerstag die Feuerwehren Grafschaft und Adenau auf Trapp. Um die Mittagszeit erhielten die Einheiten Nürburg, Meuspath und Adenau ihren Einsatzbefehl: \“Starke Rauchentwicklung im Zielhaus Nürburgring\“. Umgehend rückten alle alarmierten Kräfte zum Fahrerlager aus.
Jedoch konnte anfangs kein Feuer gefunden werden. Erst nach langer Suche und mit Hilfe der Wärmebildkamera der Feuerwehr Altenahr, fand man den Brand eines Transformators in einem Kabelschacht. Durch den umsichtigen Einsatz der Adenauer Wehren konnte weiterer Schaden ausgeschlossen werden. Bereits am frühen Abend musste die Feuerwehr Adenau erneut Richtung Nürburgring ausrücken. Aber auch bei dem Verkehrsunfall auf der Nordschleife konnten die Kameraden dem eingeklemmten Fahrer schnell zur Hilfe eilen.
Am Nachmittag wurden Vollalarm für sämtliche Kräfte der Feuerwehr Grafschaft ausgelöst. Gemeldet war ein Lagerhallenbrand in Gelsdorf. Auch hier kam es zu einer starken Rauchentwicklung, durch die die Schadenslage sehr groß wirkte. Schnell stellte sich jedoch heraus, dass nicht die ganze Halle brannte. Teile der Lüftungsanlage hatte aus unbekannter Ursache Feuer gefangen und konnte durch die Feuerwehr zügig gelöscht werden. Ein Teil der vorsorglich alarmierten Kräfte wurde bereits auf der Anfahrt wieder abbestellt (Internetseite der Feuerwehr Grafschaft). Erwähnenswert ist, dass jeder dieser Einsätze durch die rein freiwilligen Feuerwehrleute vollkommen unentgeltlich und ehrenamtlich bewältigt. Die Feuerwehren im Kreis sind gut vorbereitet und jederzeit bereit Hilfe für ihre Mitbürger zu leisten.
Fotos: Martin Gausmann (1.), Feuerwehr Bad Neuenahr (2.)