Zwei Menschen wurden am gestrigen Freitagabend bei einer Gasexplosion im Stadtteil Heppingen zum Teil schwer verletzt. Während sich die Ehefrau mit schweren Verbrennungen noch selbst ins Freie retten konnte, wurde der 80 jährige Hausbewohner unter dem Trümmern des Hauses verschüttet. Er konnte jedoch glücklicherweise nach rund einer Stunde von der Feuerwehr mit nur leichten Verletzungen gerettet werden. Gegen 21.20 Uhr waren die Feuerwehr Heppingen und kurz danach auch die Löschzüge Heimersheim und Bad Neuenahr zu dem durch die Wucht der Explosion eingestürzten Fachwerkhaus in der Burgstraße alarmiert worden. Als die ersten Feuerwehrkräfte den Einsatzort erreichten, brannte es zusätzlich an einigen Stellen des total zerstörten Wohnhauses.
Nachdem fest stand, dass sich der Mann noch verschüttet unter den Überreste des Hauses befand, begannen die Einsatzkräfte mit einem Großaufgebot mit der schwierigen Rettungsaktion. Um zu dem Mann zu gelangen mussten sie erst größere Mengen Schutt beiseite räumen. Dabei kam auch schweres Gerät wie hydraulische Spreizer und Hebekissen, sowie mehrere Motorkettensägen zum Einsatz. Nach der erfolgreichen Rettung konnte er dem anwesenden Rettungsdienst zur weiteren Behandlung übergeben werden.
Als Ursache für die Explosion wird ein Defekt einer Gasleitung vermutet. Um die Gaszufuhr zu dem Gebäude zu unterbrechen musste die EVM die Straßendecke in der Burgstraße aufreißen. So gelang man schließlich an die Gasleitung und konnte diese abdrücken. Als Folge der Explosion wurde auch die Wand zum Kinderzimmer eines benachbarten Wohnhauses eingedrückt und weiterhin mehrere umliegende Autos und Häuser beschädigt. Gücklicherweise befanden sich die Kinder zum Unglückszeitpunkt in einem Nebenzimmer und auch sonst wurde niemand weiteres verletzt.
Die Zusammenarbeit der insgesamt 120 Einsatzkräfte von Feuerwehr der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, dem Technischem Hilfswerk Ahrweiler und Sinzig und Rettungsdienst des Kreises funktionierte reibungslos, wie Einsatzleiter Josef Platz, Wehleiter der Feuerwehr, mitteilte. Er koordinierte während der gesamten Einsatzdauer die Rettungs- und Brandbekämpfungsarbeiten, sowie das Ausleuchten der Einsatzstelle, aus dem Einsatzleitwagen (ELW 2) des Kreises heraus. Für die medizinische Betreuung der Verletzten waren der Leitende Notarzt Dr. Frank Kaeßler und der Organisatorische Leiter Gerd Marshall vor Ort.
Der Einsatz zog sich noch bis in die frühen Morgenstunden hin. Die endgültigen Aufräumarbeiten werden noch längere Zeit in Anspruch nehmen, wie lange die Burgstraße hierfür gesperrt bleibt ist zunächst unklar. Die Polizei schätzt den Gesamtschaden auf rund 200.000 Euro.
Bild: Martin Gausmann
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