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Wenn Sie in Zukunft den Notruf 112 wählen, um zum Beispiel einen Brand oder einen Unfall zu melden, erreichen sie bald die Integrierte Leistelle in Koblenz. Die Einrichtung in die bestehende Leitstelle der Berufs­feuer­wehr Koblenz zu installieren kann nun beginnen, wie das Innen­ministerium in einer Presse­mitteilung Ende letzten Jahres mit­teilte. Das Land Rheinland-Pfalz hat im Doppel­haushalt 2009/2010 zusätzliche Mittel eingestellt um die ausstehenden Integrierten Leistellen voranzutreiben. Für die Leistelle in Koblenz sind rund 1,5 Millionen Euro vorgesehen, so der Minister Karl Peter Bruch. Momentan laufen die Notrufe aus dem Kreis Ahrweiler noch bei den Polizei­inspektionen Remagen, Ahrweiler und Adenau auf, die dann die Erst­alarmierung der Feuerwehren durchführen.

Nachdem die Integrierte Leitstelle ihren Betrieb aufnehmen wird, werden diese Notrufe dann in Koblenz ankommen. Der Einsatz­bereich wird dann für die Land­kreise Ahrweiler, Mayen-Koblenz, Cochem-Zell und die Stadt Koblenz umfassen, wodurch die Disponenten für rund 512.000 Einwohner auf einer Fläche von über 2400 km² zuständig sein werden. Der Begriff \“Integrierte\“ Leistelle bedeutet dabei, dass diese Leitstelle nicht nur für die Feuerwehren, sondern auch für den Rettungs­dienst in diesem Bereich Ansprech­partner sein wird. Dadurch erreicht man Hilfe bei Bränden, Unfällen und medizinischen Notfällen in Zukunft mit der einheitlichen Notrufnummer 112.

Bisher wurden die Rettungs­diensteinsätze von der Rettungsleitstelle des DRK in Mayen koordiniert, die ebenfalls die  Feuerwehren im Kreis Mayen-Koblenz alarmierte. In Cochem-Zell obliegt diese Aufgabe ebenfalls noch der Polizei. Die neue Feuer­wehr­leitstelle der BF Koblenz wurde im Jahr 2004 bereits so großzügig neu erichtet, dass die Leitstelle Mayen ohne nennens­werte Probleme nun in die vorhandenen Räumlich­keiten integriert werden kann. \“Die vorhandenen technischen Einrichtungen sind jetzt zum Betrieb einer Integrierten Leitstelle so zu erweitern, dass die Integrierte Leitstelle Koblenz möglichst bald in Betrieb gehen kann\“ so das ISM in seiner Mitteilung. Erfolgen soll dies dann voraussichtlich mit Einführung des Digitalfunks im nördlichen Landesteil.

Seit dem Jahr 2001 hat man in Rheinland-Pfalz damit begonnen Integrierte Leitstellen, als kompetente Annahmestellen für die Hilfe­ersuchen der nicht-polizeilichen Gefahren­abwehr, überall im Land einzurichten. Bis jetzt sind bereits die Integrierten Leitstellen bei den Berufs­feuer­wehren Trier und Kaiserslautern, sowie beim DRK in Montabaur und Bad Kreunach in Betrieb. Die Leitstelle in Landau soll dieses Jahr ihre Arbeit aufnehmen, zur Zeit werden noch Bauarbeiten erledigt. Neben der Integrierten Leitstelle in Koblenz fehlen dann noch die der Berufs­feuer­wehren Mainz und Ludwigshafen. \“Durch die Fusion von Rettungs- mit Feuerwehr­leitstellen entstehen Synergie-Effekte, die zu einer Effektivitäts- und Effizienz­steigerung führen.\“

Bild: Feuerwehr Koblenz

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