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Der Totalausfall eines Stromtransformators, an dem der Wehrer Ortskern an­ge­schlossen ist, erforderte den Einsatz von 25 Hilfskräften des Deutschen Roten Kreuzes und 18 Feuerwehr­kräften der Verbands­gemeinde Brohltal. Dank der Bemühungen der Einsatzkräfte von DRK, Feuerwehr und den Technikern des Strom­ver­sorgers RWE kam durch den mehr­stündigen Strom­ausfall niemand zu Schaden. Der Strom­ausfall war erst morgens bemerkt worden, da der Trans­formator nachts ausgefallen war. Zu der Zeit arbeiteten die RWE-Leute schon an der Beseitigung der Störung. Nach mehr­stündigen erfolglosen Bemühungen der Techniker wurde die Feuerwehr über den Stromausfall in Kenntnis gesetzt.

Verbandsgemeindewehrleiter Hans-Jörg Degen nahm vor Ort die Situation unter die Lupe. Da nach seinem Eintreffen immer noch unklar war, wie lange die Arbeiten zur Wiederherstellung der Stromversorgung dauern können, verständigte Degen den diensthabenden organisatorischen Leiter der Kreisverwaltung Ahrweiler, Armin Link, der für die Koordination der nichttechnischen Hilfsmaßnahmen zuständig ist.

Es wurde entschieden, da der Wehrer Ortskern bereits seit mehreren Stunden ohne Strom war und einige Häuser wegen nicht funktionierender Heizungen schon deutlich ausgekühlt waren, das DRK zur Vorbereitung einer möglichen Evakuierung und Einrichtung einer Sammelunterkunft zu alarmieren.

Mit 25 Einsatzkräften verschafften sich die DRK-Einsatzkräfte zunächst einen detaillierten Überblick. Gemeinsam mit den 18 Feuerwehrkräften gingen sie mit heißem Tee und Kaffee von Haus zu Haus, um sich nach dem Zustand der Bewohner zu erkundigen, um eine möglichst genaue Zahl der Betroffenen zu erhalten. Der Pflegeservice der DRK-Sozialstation Bad Breisig-Brohltal informierte die Einsatzleitung über die Anzahl der Pflegepatienten im betroffenen Bereich. Auf diese Bewohner richteten die Einsatzkräfte einen besonderes Augenmerk. Glücklicherweise hatten Angehörige die bisherige Grundversorgung trotz fehlenden Stromes sicherstellen können, so dass zunächst keine weitere Hilfe des DRK in Anspruch genommen wurde und auch keine Person zu Schaden kam.

Mittags hatten die RWE-Techniker die Stromversorgung wieder herstellen können, so dass sich weitere Maßnahmen der Hilfskräfte erübrigten. Die durchgefrorenen Helfer und RWE-Techniker trafen sich nach Einsatzende noch zu einem kleinen Imbiss und einem heißen Tee oder Kaffee im Wehrer Feuerwehrhaus.

Der sichtlich erleichterte Verbandsgemeindebürgermeister Johannes Bell dankte den Einsatzkräften für die geleistete Arbeit: \“Wieder einmal mehr haben DRK und Feuerwehr gezeigt, dass die Zusammenarbeit zum Wohle der Bürger im Ahrkreis reibungslos funktioniert.\“

Verbandsgemeindewehrleiter Degen hob dann in seinem Einsatzresümee hervor, dass der Stromausfall vor einigen Jahren im Münsterland den Landkreis Ahrweiler dazu bewegt habe, die Einsatzrichtlinien für Hilfsmaßnahmen bei einem Stromausfall zu prüfen und zu überarbeiten. Dieser neue Einsatzplan habe seine Bewährungsprobe in den ersten Stufen bestanden, und Degen zeigte sich froh darüber, dass nicht der gesamte Plan abgearbeitet werden musste.

Artikel: General-Anzeiger Bonn
Foto: Martin Gausmann