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Einen schweren Verkehrs­unfall mit über 50 Verletzten am Rande von „Rock am Ring“ hat die Technische Einsatz­leitung (TEL) des Kreises Ahrweiler geübt. Mit dabei waren auch vier Sinziger Feuer­wehr­männer. Angenommen wurde der Zusammenstoß eines Pkw mit einem Traktor­gespann. Ein nachfolgender Shuttle-Bus konnte nicht mehr bremsen, rutschte in den Straßen­graben und kippte auf die Seite – mehrere Personen waren betroffen. Michael Zimmermann, stell­vertretender Kreis­feuer­wehr­inspekteur und TEL-Leiter, hatte die Groß­veranstaltung Rock am Ring als Rahmen­schauplatz ausgesucht. Das Musikfestival hatte Anfang des Monats am Nürburgring in der Eifel stattgefunden. Geübt wurde nicht mit realen Verletzten­darstellern, sondern nur auf dem Papier in Form eines Planspieles.

Auf die laufende Veranstaltung hatte die Übung somit keine Auswirkungen. Außerdem fand sie zeitlich vor dem Rock am Ring-Programm statt. Ziel war es die Maßnahmen, die bei einer solchen Schadenslage getroffen werden müssen und die internen Abläufe in der Einsatzleitung zu trainieren. Bei solch einem Massen­anfall von Verletzten würden im Realfall zahlreiche Hilfskräfte in den Einsatz gebracht, die von der Führungsgruppe koordiniert würden. Nach zwei Stunden fiktiver Einsatzarbeit war das Szenario erfolgreich bewältigt und alle angenommenen eingeklemmten Personen aus ihren Fahrzeugen befreit und die simulierten Verletzten versorgt.

Kreis­feuer­wehr­inspekteur Udo Schumacher und Bert Bertram von der Kreisverwaltung zeigten sich als Übungs­beobachter sehr zufrieden mit der Leistung der Führungs­kräfte und dankten ihnen für den Einsatz. Durch die zahlreichen, bereit­stehenden ehren­amtlichen Helfer ist der AW-Kreis für alle Groß­veranstaltungen am Nürburgring personell gut gewappnet.

Einziger Kritikpunkt: Die Übung machte deutlich, dass die Räume in Balkhausen nahe der Bundesstraße 258 nicht ausreichen und technisch nicht auf dem Stand sind, um solche Schadens­lagen professionell abarbeiten zu können. Der Kreis Ahrweiler befürwortet seit langem den Bau eines neuen Sicherheits­zentrums für Einsatzkräfte am Nürburgring.

Die TEL setzt sich zusammen aus Mitgliedern der Feuerwehren, des Deutschen Roten Kreuzes, des Technischen Hilfswerks und der Polizei im Kreisgebiet. Im Einsatz werden sie unterstützt vom kreiseigenen Einsatz­leitwagen (ELW 2) aus Bad Neuenahr-Ahrweiler sowie der Informations- und Kommunikations­gruppe.

Bei so großen Events wie Rock am Ring, dem 24 Stunden Rennen, dem Truck Grand Prix oder der Formel 1 steht die Führungsgruppe regelmäßig auf dem Nürburgring in Bereitschaft. An dem Planspiel waren allerdings nur Einsatzkräfte beteiligt, die keinen wirklichen Dienst bei den Konzerten verichteten. Neben der Führungs­gruppe waren in Balkhausen auch die Feuer­wehren der Verbands­gemeinde Adenau das gesamte Rock am Ring-Wochenende im Einsatz. Unter­stützung kam auch hier aus Sinzig. Mit dem Groß­tank­lösch­fahrzeug  (TLF 24/50) waren drei Einsatz­kräfte rund um die Uhr am Nürburgring um bei Bränden und Unfällen Hilfe zu leisten.

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