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Geschätzte mehrere zehntausend Euro Sach­schaden und drei leicht verletzte Feuer­wehr­leute sind die Bilanz eines nächtlichen Groß­brandes beim Sinziger Mineralbrunnen. Um 23.36 Uhr war die Feuerwehr Sinzig zu einem Brand im Außen­bereich des Wasser­herstellers alarmiert worden. Bereits auf der Anfahrt war ein heller Feuer­schein über dem Werks­gelände zu erkennen. Mittler­weile meldeten auch Anwohner aus Bad Bodendorf über Notruf den Großbrand. Unmittelbar löste Wehrleiter Andreas Braun Stadtalarm aus, der Lösch­zug Bad Bodendorf, die Lösch­gruppen Franken, Koisdorf, Löhndorf und Westum, sowie die Drehleiter Remagen wurden nach­alarmiert. Es brannten große Teile des Leer­gut­bestandes. Meterhohe Flammen schlugen aus dem Außenlager des Industrie­betriebes in den Himmel. Sofort wurde ein massiver Lösch­angriff über mehrere Strahl­rohre und einen Wasser­werfer eingeleitet.

Durch die enorme Wärmestrahlung bestand die Gefahr der Ausbreitung des Feuers auf weitere Teile des Werksgeländes. Benachbarte Paletten­stapel mit Getränkekisten und Flaschen fingen einfach an zu schmelzen. Die Feuerwehr konnte durch ihren Einsatz den Brand auf das vorgefundene Ausmaß begrenzen. Die Wasser­versorgung wurde durch die nach­rückenden Kräfte über eine weite Entfernung sichergestellt um dem großen Bedarf an Lösch­wasser zu genügen.

Wegen der starken Rauchentwicklung durch den brennenden Kunststoff wurde die Bevölkerung über Radio­durch­sagen angehalten Fenster und Türen vorsorglich geschlossen zu halten. Nachdem Messungen der Schad­stoff­konzentration in der Luft im angrenzenden Wohn­gebiet keine gefährlichen Werte ergaben konnte die Meldung zurückgezogen werden. Die Feuer­wehr Remagen unterstützte hier mit ihrem Geräte­wagen-Gefahr­stoffe. Allerdings mussten die Arbeiten vor Ort fast alle unter schwerem Atemschutz erfolgen. Insgesamt setzte die Feuerwehr 26 Atemschutz­geräte während dem Einsatz ein.

Gegen 0.11 Uhr hatten die Einsatz­kräfte den Brand weitesgehend unter Kontrolle. Die Lösch­arbeiten unter Leitung von Wehrleiter Andreas Braun dauerten allerdings noch bis in die Morgen­stunden. Drei Feuer­wehr­angehörige verletzten sich dabei nach kleineren Stürzen leicht und wurden vor Ort vom Rettungs­dienst untersucht. Keiner der drei musste allerdings in ein Kranken­haus gebracht werden. Damit auch das Feuer endgültig gelöscht werden konnten, wurden die Getränke­kisten mit Hilfe von zwei Gabel­stablern aus­einander gezogen. Durch die Hitze waren Großteile davon allerdings zu einem großen Plastik­haufen verschmolzen, was die Arbeiten sehr aufwändig machten. Mit einem Schaum­teppich erstickte die Feuerwehr dann auch die letzten Flammen.

In der Anfangsphase machte eine Hoch­spannungs­leitung, welche direkt über dem Brandort verlief den Einsatz­kräften einige Sorgen. Sie musste aber im weiteren Einsatz­verlauf nicht abgeschaltet werden, da das Feuer vorher eingedämmt wurde. Ein Mitarbeiter des Strom­versorgers RWE machte sich in der Nacht noch vor Ort ein Bild von der Leitung.

Um vier Uhr Morgens beendeten die letzten Feuer­wehr­leute ihren Einsatz. Es dauerte jedoch noch bis zum Mittag bis alle Fahrzeuge und Geräte durch die freiwilligen Wehrleute gereinigt waren. Insgesamt waren rund 90 Einsatzkräfte mit 14 Feuer­wehr­fahrzeugen aus dem gesamten Stadtgebiet und Remagen im Einsatz. Ein Rettungs­wagen des Deutschen Roten Kreuzes und die Polizei Remagen waren ebenfalls vor Ort. Zur Brandursache kann zu diesem Zeitpunkt noch keine Aussagen gemacht werden.

Eingesetzte Fahrzeuge:
LZ Sinzig ELW 1, LF 16/12, LF 8/6, TLF 24/50, MTW
LZ Bad Bodendorf TLF 16/25, MTW, TSF
LG Westum TSF-W, LG Löhndorf TSF-W, LG Koisdorf TSF, LG Franken TSF-W
Feuerwehr Remagen DLK 23/12, GW-G

 

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