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Am Samstagnachmittag zog ein großes Unwetter mit Starkregen über Teile des Kreises Ahrweiler hinweg. Während im Sinziger Stadtgebiet keine Schäden entstanden waren, wurden die Gemeinde Grafschaft und die Stadt Remagen besonders stark betroffen. Auch in der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler und der Verbandsgemeinde Altenahr mussten die Feuerwehren ausrücken um Unwettereinsätze abzuarbeiten. Um 15.10 Uhr wurde die überörtliche Hilfe der Feuerwehr Sinzig durch unsere Nachbarstadt angefordert. In den Remagener Ortsteilen Oberwinter, Unkelbach und Bandorf waren zahlreiche Keller überflutet und Bäume auf Straßen gefallen oder hatten Häuser und Autos beschädigt. Insgesamt wurden über 150 Einsätze einzeln bearbeitet. Im Einsatzverlauf wurden dabei insgesamt drei Feuerwehrleute verletzt, einer zunächst lebensgefährlich.

Aus der Stadt Remagen waren bereits alle Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz. Die Feuerwehr Sinzig entsendete insgesamt acht Fahrzeuge aus Sinzig, Westum und Löhndorf. Hilfe kam auch vom Ortsvervband Sinzig des Technischen Hilfswerkes. Von der Einsatzleitung in der Feuerwehreinsatzzentrale im Remagener Gerätehaus wurde den Hilfskräften verschiedene Einsatzstellen zugeteilt, die dann nach und nach abgearbeitet wurden.

In Unkelbach trat durch den Starkregen der örtliche Bachlauf über die Ufer und über­schwemmte die Straßen. Den Einsatzkräften und Anwohnern kamen die Wasser­massen mehrere Zentimeter hoch auf den Straßen entgegen. Hier entfernte die Feuerwehr dicke Baumstämme und weiteres Geröll von den Brücken, die den Durchlauf behinderten. Auch ein PKW wurde mit der Seilwinde aus dem Bach gezogen. Zwischen Oedingen und Unkelbach stürzten mehr als zwanzig Bäume auf die Straße. Entgegen der ersten Meldungen waren glücklicherweise keine Personen in ihren Autos eingeschlossen. Dahingegen musste die Besatzung des Sinziger Geräte­kraft­wagen (GKW) im Hardtweg in Oberwinter mehrere Autos und den Zugang zu den Häusern freischneiden. Der Weg und die Fahrzeuge waren vollständig unter den grünen Ästen verschwunden.

In Bandorf und Oberwinter pumpten die Sinziger Wehrleute mehrere Keller leer. Teilweise stand das Wasser bis zu 20cm hoch in den Räumen und richtete großen Schaden an. Bei einem Einsatz am Hafen in Oberwinter wurde ein 48 Jahre alter Feuer­wehr­mann durch einen Stromschlag in einer vollgelaufenen Garage lebens­gefährlich verletzt. Er wurde anwesende Rettungs­assistenten der Feuerwehr erstversorgt und vom Deutschen Roten Kreuz in ein Krankenhaus gebracht und stationär aufgenommen. Lebensgefahr besteht mittlerweile nicht mehr. Zwei weitere Feuer­wehr­leute verletzten sich leicht durch Stürze und mussten ambulant behandelt werden.

Während des Unwetters kam es zu zahlreichen Verkehrsbeeinträchtigungen und Störung des Bahnbetriebs zwischen Bonn und Koblenz. Remagens Bürgermeister Herbert Georgi machte sich gemeinsam mit Einsatzleiter Michael Zimmermann persönlich ein Bild von der Lage. Insgesamt waren die Feuerwehren der Stadt Sinzig mit 51 Einsatzkräften bis 23 Uhr in Remagen im Einsatz.

Eingesetzte Kräfte:
LZ Sinzig ELW 1, LF 16/12, LF 8/6, TLF 24/50, GKWMTW
LG Westum TSF-W
LG Löhndorf TSF-W
Feuerwehr Stadt Remagen mit allen Einheiten
THW Sinzig
LZ Bad Neuenahr DLK 23/12

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