single.php

Am vergangenen Samstag stand im Remagener Gerätehaus die Einweihung und offizielle Übergabe der neuen Drehleiter für die drei Gemeinden der Rheinschiene, Sinzig, Remagen und Bad Breisig, an. Die Bügermeister Herbert Georgi, Wolfgang Kroeger und Bernd Weidenbach konnten während der Veranstaltung die Schlüssel für das neue Fahrzeug an die Wehrleiter Michael Zimmermann (Remagen), Reinhold Dedenbach (Sinzig) und Dieter Baunach (Bad Breisig) übergeben. Dabei wurde nicht nur durch Landrat Dr. Jürgen Pföhler die vorbildliche interkommunale Zusammenarbeit am Rhein gelobt. \“An der Intensivierung der kommunalen Zusammenarbeit führt kein Weg mehr vorbei\“, so Ministerialdirigent Peter Grüßner.

Erst Dank der Kooperation durch die drei Rheingemeinden war die Beschaffung der neuen DLK 23/12, so die feuerwehrtechnische Bezeichnung, so schnell möglich gewesen. Die Kosten von über einer halben Million Euro hätten eine einzige Kommune wahrscheinlich über das normale Maß hinaus belastet. Mit dieser jetzigen Lösung musste von jeder Stadt lediglich rund 79.000 Euro gezahlt werden. Das Land Rheinland-Pfalz beteiligte sich darüber hinaus mit 198.000 Euro und vom Kreis Ahrweiler gab es weiterhin 130.000 Euro Zuschuss zum Einsatzfahrzeug hinzu. Das Land honorierte die Kooperation mit einer kürzeren Wartezeit auf das Geld.

Das neue Fahrzeug wird bei der Feuerwehr Remagen stationiert und ersetzt dort eine über 20 Jahre alte Drehleiter, Baujahr 1980. Größter Unterschied zwischen den Fahrzeuggenerationen, bei der neuen DLK ist der Rettungskorb an der Leiterspitze schon vormontiert und muss nicht erst an der Einsatzstelle umständlich eingehangen werden. Natürlich hat auch die moderne Technik Einzug gehalten, so ist eine CAN-Bus Steuerung verbaut, die den Maschinisten bei der Bedienung der Leiter unterstützt.

Aufgebaut wurde die Drehleiter als L32 bei der Firma Metz in Karlsruhe auf einem 15-Tonnen MAN TGM Fahrgestell mit insgesamt 280 PS Motorleistung. Die genaue Bezeichnung DLA (K) 23-12 steht für eine vollautomatische hydraulische Drehleiter mit Korb. Das Fahrzeug garantiert dabei eine Rettungshöhe von 23 Metern bei einem Abstand von 12 Metern zum Gebäude, was ungefähr dem siebten Obergeschoss entspricht. Die Gesamtlänge beträgt insgesamt 32 Meter.

Bei den offiziellen Ansprachen wurde neben der Anschaffung der Drehleiter auch das besondere Engagment der freiwilligen Feuerwehrangehörigen thematisiert und gewürdigt. Zu dem neuen Fahrzeug gehören auch Männer und Frauen, die die Technik im Einsatzfall auch zum Wohle der Bevölkerung bedienen können. „Die Feuerwehr sei unverzichtbar, uneigennützig und in solidarischer Gemeinschaft für das Allgemeinwohl ehrenamtlich tätig“. Im Anschluss wurde die Drehleiter dann von den Pastoren Frank Klupsch und Udo Grub eingesegnet.

Wie wichtig ein solches Fahrzeug in der Rheinschiene ist konnte leider schon an Hand mehrerer Einsätze bei den Rheinanliegern festgestellt werden. So führte der erste Einsatz die gerade erst ein paar Tage alte Drehleiter am 1. Januar ins Stadtgebiet nach Sinzig. Wo in der Silvesternacht der Dachstuhl eines Wohnhauses in Bad Bodendorf brannte.

Bilder: Feuerwehr Remagen